Über mich
Was seht ihr auf diesem Foto?
Oft werden wir von Wildtieren beobachtet, ohne dass wir es bemerken. Erst mit viel Erfahrung können die meisten Menschen sie draußen in der Landschaft entdecken. Eine der wichtigsten Fähigkeiten eines Wildlife Fotografen, ist es, ein Auge dafür zu entwickeln gut getarnte Tiere schon frühzeitig sehen zu können. Noch bevor sie sich gestört fühlen und fliehen.
Als ich als Kind meine erste Kamera von meinen Eltern geschenkt bekommen habe, galt mein Interesse schon von Beginn an der Natur- und Tierfotografie. Zwar hatte ich nicht das geeignete Equipment, was mich jedoch nicht davon abgehalten konnte es wenigstens zu versuchen. Als Stadtkind bin ich oft in den Zoo oder den Wildpark zum fotografieren, weil es die einfachste Möglichkeit war nahe an meine Objekte der Begierde heranzukommen. In dieser Zeit habe ich sehr viel über die Kameratechnik und Kameraeinstellungen gelernt. Wie man scheue Wildtiere in freier Wildbahn fotografieren konnte, davon hatte ich damals noch wenig Ahnung. Das Interesse war zwar da aber die Möglichkeiten waren äußerst begrenzt. Deswegen konzentrierte ich mich vorerst auf Insekten und kleineres Getier, für deren Auffinden ich- wie ich schnell feststellte- ein gewisses Talent besass. Die Makrofotografie erwies sich zwar als sehr Reizvoll doch experimentierte ich vorerst auch mit anderen Disziplinen der Fotografie: so arbeitete ich eine Zeit lang als Konzertfotograf, versuchte mich als Hochzeitsfotograf und machte Landschaftsfotografie. Immer wieder aber kehrte ich zu meinem ursprünglichen Interesse – den Tieren- zurück. Als ich älter und somit mobiler wurde fing ich an das Umland von Basel zu entdecken. Die dortigen Mager-Weiden und Wälder boten nun neue Herausforderungen. Hier fanden sich nun auch einmal größere Wildtiere. Auf meinen Streifzügen kam (und komme ich mir immer noch) vor wie ein Jaeger, der beobachtet, abwartet, anschleicht, auf dem Boden liegt, auf allen vieren robbt, bis dann der Moment der Entscheidung kommt, abdrücken, oder warten? Den Moment genießen, oder doch zu riskieren, sich durch das Geräusch des Auslösers bemerkbar zu machen und den schönen Moment für immer zu verlieren? Obwohl man im Vergleich zum Jaeger keinen großen Schaden anrichten kann, ist das Gefühl des „abdrücken“ wohl trotzdem genau so intensiv und nervenaufreibend. Vermutlich erklärt genau das für mich die Faszination der Wildlife-Fotografie. Albert Einstein hat einmal gesagt: „schaue tief in die Natur hinein und Du wirst alles besser verstehen“. Wie recht er doch hatte!
Seit ich 2015 nach Zentralschottland ausgewandert bin, finde ich hier die idealen Bedingungen für meine Passion. Mir gefällt das raue Klima, die schnell wechselnden Wetterbedingungen mit den dramatischen Lichtverhältnissen und natürlich die ungezähmte Natur mit ihren endlosen Weiten.
Als Besitzer und Betreiber eines Bed & Breakfast bin in der privilegierten Lage, viel Zeit draussen zu verbringen und dies zu jeder Jahreszeit. Oft besuche ich dann über einen längeren Zeitraum nur den einen Ort und konzentriere mich über längere Zeit nur auf eine Art, um ein möglichst gutes Bild zu bekommen. Das gesammelte Wissen und meine Beobachtungen teile ich mit einer kleinen, lokalen Naturschutzgruppe, die Dank viel Idealismus auch schon einiges erreichen konnten. Ich werde Versuchen regelmässig über unsere Projekte unter dem Abschnitt „News“ zu berichten. Wichtig ist für mich, dass es bei diesem wunderbaren Hobby in erster Linie um die Tiere und deren Wohl gehen sollte, das Bild kommt dann mit etwas Geduld (und einer Reise nach Schottland ;-) irgendwann von selber.